Jubiläumskonzert

Konzert - Programm (3 Seiten)

Pressebericht zum Konzert

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Konzertprogramm

Bericht vom 08.12.2008 in der Schwäbischen Zeitung

Juliane Angele singt das "Tomatenlied" (s. Bericht). Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Chorleiter Fridolin Rauscher zeigt wie's geht. Bild: Schwäbische Zeitung vom 08.12.2008. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Bericht und Bilder kopiert vom Online-Portal der Schwäbischen Zeitung (www.szon.de)


Chor unternimmt konzertante Geschichtsreise

Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens hat der Männerchor Bad Saulgau das Publikums beim Jahreskonzert auf eine Reise in die Epochen der Chormusik geführt. Der Chor unter Chorleiter Fridolin Rauscher zeigte dabei den Mut zum modernen Chorwerk.
BAD SAULGAU Männerchor-Vorsitzender Joachim Farger erzählte bei der Begrüßung von den Anfängen des Chores. Es begann 1978 mit einer kleinen Anzeige in der Schwäbischen Zeitung. Die frühere Chorleiterin Beate Rimmele trommelte damit die ersten 17 Männer zur ersten Chorprobe zusammen.
Über 30 standen am Samstag im Stadtforum auf der Bühne. Wie zum zehn-, 20- und 25-jährigen Bestehen hatten sich die Verantwortlichen auch fürs 30-jährige für ein besonderes Programm ins Zeug gelegt. Diesmal war das Streichorchester der Jugendmusikschule und die Sopranistin Juliane Angele eingeladen. Bestimmt kein Zufall: Ihr Vater singt im Männerchor mit.
Das Konzert war in Abschnitte eingeteilt, die jeweils eine Epoche des Chorgesangs darstellte. Die ganze erste Sektion war Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Den instrumentalen Einstieg übernahm das Streichorchester unter der Leitung von Fridolin Rauscher mit einem wohl klingenden Divertimento in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Dir Seele des Weltalls bezeichnete die Premiere des gemeinsamen Auftritt von Streichorchester und Männerchor. Die Sänger auf der Bühne des Stadtforums mussten sich stimmlich gewaltig gegen das Streichorchester im Vordergrund ins Zeug legen. Juliane Angele sang im Mozart-Stück "Zur Eröffnung" den Solopart als Sopranistin, den Mozart für Tenor komponiert hatte. Ungewöhnlich. Die klare und ausgebildete Sopranstimme von Juliane Angele war im Zusammenwirken mit dem Männerchor dennoch ein Genuss.
Mit humorvollen Moderationen führte Klaus Geray durch die folgenden Epochen des Chorgesangs, das von den Madrigalen des 16. und 17. Jahrhunderts über Werke der romantischen Chorliteratur bis zu modernen und internationalen Werken reichte. Geray beschrieb das Motto "30 Jahre voller Freude am Singen" sehr plastisch, indem er auch auf die eine oder andere positive Nebenwirkung des Singens bei Männern einging und empfahl "lieber zur Singstunde in die Realschule als in die Sprechstunde beim Schönheitschirurgen". In der Tat sucht der Männerchor Nachwuchs im jüngeren Bereich, der 30- bis 45-Jährigen.

Anspruchsvolles Programm

Doch zurück zur musikalischen Reise durch die Geschichte der Chormusik. Der Schwerpunkt lag im gehobenen und getragenen Bereich mit Werken von Praetorius, Kreutzer, Tschaikowsky, Schumann, Dvorak und Schubert. Das eine oder andere Trink-, Wander- oder auch populäre Lied der etwas derberen Sorte hätte die Qualität des Programms nicht gemindert, wäre der Erwartungshaltung im Publikum aber entgegengekommen.Aber: Als der Chor nach dem ersten Teil näher zum Publikum rückte wurden die gesanglichen Qualitäten deutlich. Fridolin Rauscher leitete den Chor mit klaren Ansagen über die Klippen anspruchsvoller Chorliteratur, hatte auch den Mut, einen verkorksten Einsatz abzubrechen.
Klar war allzeit die Artikulation. Ein modernes Lied aus Schweden, die wogenden Wünsche eines irischen Segenswunsches brachten die Männer gefühlvoll und einfühlsam zum Ausdruck. Auch das makabere "Stehn zwei Galgen" von Martinú wussten die Sänger als Spiel mit dem Tod, mit dem gruseligen Wissen um das Zusammenspiel von Leben und Tod, Vergehen und Wachsen durchaus genussvoll wiederzugeben.
Vor der Pause stattete ein Nikolauspaar unter der Leitung von Raphael Osmakowski-Miller einen Besuch ab. Es war ein Besuch unter Geburtstagskindern: Die Nikolausgilde feierte am gleichen Tag ihr 50-jähriges Bestehen. Das gemeinsam gesungen "Lasst und froh und munter sein" gab den Konzert noch einmal eine Note der Leichtigkeit. Der zweite Teil war dann der eher populären Musik gewidmet. Eindeutiger Höhepunkt des Konzerts war das "Tomatenlied", gesungen von Juliane Angele, die das Stück um Tante Paula, die nur noch Tomaten isst, sowohl gesanglich als auch theatralisch mit Gestik, Mimik und tänzerisch locker ausformte. Die schwäbische Schimpfwortreise, das Lumpenlied "Als ich ein kleiner Bube war, war ich ein kleiner Lump" oder auch modernere populärere Lieder bildeten den Abschluss. Zwei Zugaben, darunter ein lockerer Männersong, beschlossen das Programm.
Drei erstklassige Pianisten begleiteten den Männerchor auf die Reise durch die Geschichte. Anton Buck begleitete Juliane Angeles Tomatenlied, Matthias Burth und Dr. Hans Neher übernahmen je nach Stück die Begleitung des Männerchores.
Fazit: Der Männerchor gibt sich nach 30 Jahren jung und kraftvoll, um auch moderne Wege der gehobenen Konzertliteratur zu gehen. Ein bisschen Lockerheit bei der Wahl populärer und bekannterer Songs würde auf diesem Weg allerdings nicht in die Irre führen.
Chor unternimmt konzertante Geschichtsreise
BAD SAULGAU Männerchor-Vorsitzender Joachim Farger erzählte bei der Begrüßung von den Anfängen des Chores. Es begann 1978 mit einer kleinen Anzeige in der Schwäbischen Zeitung. Die frühere Chorleiterin Beate Rimmele trommelte damit die ersten 17 Männer zur ersten Chorprobe zusammen.
Über 30 standen am Samstag im Stadtforum auf der Bühne. Wie zum zehn-, 20- und 25-jährigen Bestehen hatten sich die Verantwortlichen auch fürs 30-jährige für ein besonderes Programm ins Zeug gelegt. Diesmal war das Streichorchester der Jugendmusikschule und die Sopranistin Juliane Angele eingeladen. Bestimmt kein Zufall: Ihr Vater singt im Männerchor mit.
Das Konzert war in Abschnitte eingeteilt, die jeweils eine Epoche des Chorgesangs darstellte. Die ganze erste Sektion war Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Den instrumentalen Einstieg übernahm das Streichorchester unter der Leitung von Fridolin Rauscher mit einem wohl klingenden Divertimento in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Dir Seele des Weltalls bezeichnete die Premiere des gemeinsamen Auftritt von Streichorchester und Männerchor. Die Sänger auf der Bühne des Stadtforums mussten sich stimmlich gewaltig gegen das Streichorchester im Vordergrund ins Zeug legen. Juliane Angele sang im Mozart-Stück "Zur Eröffnung" den Solopart als Sopranistin, den Mozart für Tenor komponiert hatte. Ungewöhnlich. Die klare und ausgebildete Sopranstimme von Juliane Angele war im Zusammenwirken mit dem Männerchor dennoch ein Genuss.
Mit humorvollen Moderationen führte Klaus Geray durch die folgenden Epochen des Chorgesangs, das von den Madrigalen des 16. und 17. Jahrhunderts über Werke der romantischen Chorliteratur bis zu modernen und internationalen Werken reichte. Geray beschrieb das Motto "30 Jahre voller Freude am Singen" sehr plastisch, indem er auch auf die eine oder andere positive Nebenwirkung des Singens bei Männern einging und empfahl "lieber zur Singstunde in die Realschule als in die Sprechstunde beim Schönheitschirurgen". In der Tat sucht der Männerchor Nachwuchs im jüngeren Bereich, der 30- bis 45-Jährigen.

Anspruchsvolles Programm

Doch zurück zur musikalischen Reise durch die Geschichte der Chormusik. Der Schwerpunkt lag im gehobenen und getragenen Bereich mit Werken von Praetorius, Kreutzer, Tschaikowsky, Schumann, Dvorak und Schubert. Das eine oder andere Trink-, Wander- oder auch populäre Lied der etwas derberen Sorte hätte die Qualität des Programms nicht gemindert, wäre der Erwartungshaltung im Publikum aber entgegengekommen.
Aber: Als der Chor nach dem ersten Teil näher zum Publikum rückte wurden die gesanglichen Qualitäten deutlich. Fridolin Rauscher leitete den Chor mit klaren Ansagen über die Klippen anspruchsvoller Chorliteratur, hatte auch den Mut, einen verkorksten Einsatz abzubrechen.
Klar war allzeit die Artikulation. Ein modernes Lied aus Schweden, die wogenden Wünsche eines irischen Segenswunsches brachten die Männer gefühlvoll und einfühlsam zum Ausdruck. Auch das makabere "Stehn zwei Galgen" von Martinú wussten die Sänger als Spiel mit dem Tod, mit dem gruseligen Wissen um das Zusammenspiel von Leben und Tod, Vergehen und Wachsen durchaus genussvoll wiederzugeben.
Vor der Pause stattete ein Nikolauspaar unter der Leitung von Raphael Osmakowski-Miller einen Besuch ab. Es war ein Besuch unter Geburtstagskindern: Die Nikolausgilde feierte am gleichen Tag ihr 50-jähriges Bestehen. Das gemeinsam gesungen "Lasst und froh und munter sein" gab den Konzert noch einmal eine Note der Leichtigkeit. Der zweite Teil war dann der eher populären Musik gewidmet. Eindeutiger Höhepunkt des Konzerts war das "Tomatenlied", gesungen von Juliane Angele, die das Stück um Tante Paula, die nur noch Tomaten isst, sowohl gesanglich als auch theatralisch mit Gestik, Mimik und tänzerisch locker ausformte. Die schwäbische Schimpfwortreise, das Lumpenlied "Als ich ein kleiner Bube war, war ich ein kleiner Lump" oder auch modernere populärere Lieder bildeten den Abschluss. Zwei Zugaben, darunter ein lockerer Männersong, beschlossen das Programm.
Drei erstklassige Pianisten begleiteten den Männerchor auf die Reise durch die Geschichte. Anton Buck begleitete Juliane Angeles Tomatenlied, Matthias Burth und Dr. Hans Neher übernahmen je nach Stück die Begleitung des Männerchores.
Fazit: Der Männerchor gibt sich nach 30 Jahren jung und kraftvoll, um auch moderne Wege der gehobenen Konzertliteratur zu gehen. Ein bisschen Lockerheit bei der Wahl populärer und bekannterer Songs würde auf diesem Weg allerdings nicht in die Irre führen.


Bericht Schwäbische Zeitung 08. Dezember 2008

Bilder vom Konzert

Die Pianisten Anton Buck, Dr. Hans Neher und Matthias Burth. Solistin Juliane Angele und Chorleiter Fridolin Rauscher

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